Programm 2019
Mittwoch, 23. Januar 2019
Fontanes Wanderungen durch die Mark Brandenburg: Hans von Küstrin und die Neumark.
Vortrag von Herrn Norbert Rauer (Potsdam)
Das Fontane-Jahr können wir leider nicht mit einem Beitrag über Potsdam eröffnen, denn unsere Stadt kommt in den "Wanderungen durch die Mark Brandenburg" nicht vor. Im Band "Oderland" befasste sich Fontane aber mit einem bemerkenswerten Mann, dem zweiten Sohn des Kurfürsten Joachim I. der nach der Teilung des Landes in die Kurmark und die Neumark von 1535 bis 1571 die kurzlebige Markgrafschaft Küstrin regierte. Der Vortrag würdigt die Leistungen des Markgrafen für die Verwaltung seines Landes, aber auch für die Einführung der Reformation und gibt darüber hinaus einen Einblick in die früheren brandenburgischen Landesteile.
Mit unserer Studiengemeinschaft waren wir übrigens 2001 auf einer Neumark-Exkursion auch in den Resten der alten Stadt Küstrin.
Mittwoch, 20. Februar 2019
Der plastische Schmuck des Alten Marktes und der St. Nikolaikirche zu Potsdam und seine Wiedergewinnung.
Vortrag und Filmvorführung der Herren Rudolf Böhm und Stefan Klappenbach
Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht das erneuerte Tympanon-Relief der St. Nikolaikirche, das nach seiner Zerstörung von Rudolf Böhm rekonstruiert wurde. Der Bildhauer und Restaurator, der ab 1968 die Skulpturenwerkstatt der Schlösser und Gärten Potsdam-Sanssouci leitete und auch nach seinem offiziellen Ruhestand 2006 weiter tätig ist, berichtet über seine Arbeiten, die sein ehemaliger Mitarbeiter Stefan Klappenbach in einem Film dokumentierte. Rudolf Böhm hat auch im städtischen Raum, u. a. auf dem Alten Markt (Modell der Fortuna auf dem Stadtschlossportal, Skulpturenschmuck des Obelisken) künstlerisch und restauratorisch gewirkt.
Mittwoch, 20. März 2019
Potsdam - Berlin - Moskau 1989
Vortrag von Herrn Thomas Wernicke (HBPG)
Herr Wernicke stellt seine Recherchen zu zwei Ausstellungen aus dem Jahre 1989 vor, die ab April im HBPG gezeigt werden und von denen eine einst in Moskau stand und die andere das Schweigen über Potsdams Verfall der Potsdamer Altstadt brach. Er wird über die Gründe sprechen, warum diese Ausstellungen jetzt wieder zu sehen sind und was sie eigentlich heute verbindet. Historisch hatten sie nichts miteinander zu tun. Heute sind sie Zeugnisse des Jahres 1989.
Donnerstag, 21. März 2019, 16.00 Uhr und Freitag, 22. März 2019, 15.00 Uhr
Führung durch das Schloss Babelsberg
Leitung: Herr Jörg Kirschstein
Freitag, 12. April bis Sonntag, 14. April 2019
Frühjahrsexkursion: Heideklöster
Leitung: Frau Ingrid Bathe
Mittwoch, 17. April 2019
Klein-Glienicke - Große Geschichte
Vortrag von Herrn Gerhard Ludwig Petzholtz (Potsdam)
Von 1961 bis 1989 war der Potsdamer Stadtteil Klein-Glienicke eine ummauerte DDR-Halbinsel im Gebiet West-Berlins, zu der nur Inhaber von Sonderausweisen über eine schmale Teltowkanalbrücke Zugang hatten. Der Buchautor Gerhard L. Petzholtz, Nachfahr der bekannten Potsdamer Familien von Türk (Schul- und Sozialreformer) und Petzholtz (Baumeister und Theologen) berichtet über den Beginn der Besiedlung am Böttcherberg, die architektonischen Besonderheiten, die bedeutenden Bewohner und den Friedhof, auch mit interessanten Bildern.
Dienstag, 28. Mai 2019
"Mit Theodor Fontane auf dem Bornstedter Friedhof"
Vortrag von Herrn Dr. Klaus Arlt
Vermutlich hat Fontane den Bornstedter Friedhof im Sommer 1869 besucht und das Kapitel für seine "Wanderungen" vom 30. August bis zum 2. September 1869 in seinem Urlaubsort im Riesengebirge geschrieben, wie er in seinem Notizbuch vermerkt hat. Der Vortrag berichtet über die Anlage und die Gräber, die er damals vorfand und vergleicht mit der gegenwärtigen Situation. Der Vortragende hatte 1983 Fontanes Notizbuch "Havelland (meist 1869)", das auch Gräberskizzen enthält, ausgewertet und die Ergebnisse in "Fontane Blätter" Band 5, Heft 3 (1983) publiziert.
Dienstag, 03. September 2019
Ausstellung: „Fontane 200.Brandenburg / Bilder und Geschichten“
Führung: Frau Dr. Christiane Barz (Literaturwissenschaftlerin und freie Kuratorin)
Donnerstag, 19. September 2019
Der Krüger-Meyer-Komplex: Die Zusammenarbeit des Architekten, Malers und Radierers Andreas Ludwig Krüger mit dem Maler Johann Friedrich Meyer im Potsdam des 18. Jahrhunderts
Vortrag von Frau Dr. Iris Berndt und Herrn Thomas Sander.
In Andreas Ludwig Krüger (1743-1822) tritt uns eine der universellsten Künstlerpersönlichkeiten im Potsdam des ausgehenden 18. Jahrhunderts entgegen. Hier geboren, wuchs er ab dem 9. Lebensjahr bei seinem Onkel, dem Maler und Architekten Andreas Krüger (1719-1759) auf und trat 1777 in das hiesige Baucomptoir ein, für das er bis in die Regierungszeit Friedrich Wilhelms III. tätig war. Sein architektonisches Werk ist noch immer nicht vollständig erfasst, zeigt ihn aber als einen herausragenden Vertreter des preußischen Frühklassizismus. Krügers Radierungen bieten uns zudem die schönsten Einblicke in das friderizianische Potsdam – aber wie sind sie entstanden? Und wie vollzog sich die Zusammenarbeit mit Johann Friedrich Meyer (1728-1787), nach dessen Gemälden – so die allgemeine Sichtweise bis heute – Krügers Radierungen entstanden sein sollen?
Freitag, 11. Oktober 2019
Jubiläumsveranstaltung zur 50-Jahr-Feier
„Ein Ehebruch, ein Kamelritt und ein Kronleuchter.
Die Orientreise des Prinzen Albrecht von Preußen und ihre Auswirkung
auf die preußische Diplomatie.“
Festvortrag von Herrn Dr. Samuel Wittwer (Direktor der Abteilung Schlösser und Sammlungen der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg)
Donnerstag, 5. Dezember 2019
Mitgliederversammlung mit Vorstandswahl und anschließendes vorweihnachtliches Beisammensein